Donnerstag, 16. Oktober 2014

Kopf hoch

Nach der Absage von der Uni, zu der ich so gern hinwollte, darf ich jetzt nicht in Selbstmitleid baden. Werde ich auch nicht. Ich suche eine neue Hochschule, auch wenn das bedeutet, dass ich ne Menge Geld ausgeben muss, um die Ausbildung zu erhalten, die ich brauche, um einen vernünftigen Job in der Branche zu bekommen, wo ich so sehnlichst hin möchte. Die Alsterdamm im Medienbunker scheint es erstmal zu tun, aber um sicher zu sein, werde ich mir das ganz genau ansehen. Auf keinen Fall werde ich Geld für eine Schule ausgeben, die im Nachhinein nicht hält, was sie verspricht. Und definitiv werde ich nicht nochmal Unterrichtsausfall dulden, wie auf der Wilhelm Wagenfeld Schule. Versucht Ihr mal ein vernünftiges Fachabitur zu schaffen, wenn euch massenhaft die Stunden in wichtigen Fächern ausfallen und ihr den Stoff nicht allein Nachholen könnt, weil es einfach mal keine Schulbücher gibt. Ich kann nur von Glück reden, dass ich für diese Schule nicht bezahlen musste, sonst hätte ich die wohl verklagt. 

Ich höre mich an, wie eine überaus fürsorgliche Mutter, die das Beste für ihr Kind will, nur dass "Mein Kind" mein eigenes Leben ist, meine eigene Baustelle sozusagen. Was ich baue, soll prachtvoll werden, sodass ich stolz darauf sein kann. Im Moment bin ich nicht sonderlich stolz darüber vom Amt Geld beziehen zu müssen und Tag für Tag unsicher zu sein, wann und wie es weiter gehen wird. Ich habe angst, nicht zu schaffen, was ich mir vorgenommen habe. Angst davor, zu versagen. Auch wenn ich jetzt In der nächsten Zeit schon mal mindestens 2 Vorstellungsgespräche habe, heißt das ja noch nicht, dass ich den Job oder die Stelle eher gesagt, sicher habe. 

Ich hatte noch nie ein richtiges Vorstellungsgespräch, jedenfalls nicht so Formell mit Termin und allem drum und dran. Ich wurde in eine Firma eingeladen, die nicht gerade klein ist, der Druck liegt jetzt schon ein wenig auf meinen Schultern. Ich hoffe nur ich packe das und schaffe die Aufgaben zufriedenstellend, die man mir erteilt. Ich hasse es nämlich erfolglos zu sein.

Dieser ganze Stress wirkt sich auch auf das Beziehungsleben und den Freundeskreis aus. Ich vermisse meine Freunde in Bremen furchtbar und kann sie sehr selten sehen. Hier in Hamburg habe ich noch nicht viele Freunde gefunden und so verbringe ich die meiste Zeit des Tages damit, entweder nichts zu tun und zu Hause zu gammeln oder ich suche akribisch Stellen im Internet, bei denen ich mich Bewerben kann. Jetzt rückt mein Geburtstag auch noch näher und alle fragen mich, was ich mir wünsche. Ganz ehrlich, was ich mir wünsche, kann mir keiner schenken. Wäre es so, dann wäre es wertlos. Gedanken zu materiellen Dingen kann ich mir momentan gar nicht machen, weil ich da eh keinen Kopf für habe. 

Allerdings wünsche ich mir ein Klavier... dann könnte ich mich endlich mal wieder meinem anderen Hobby widmen:

Musik <3

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