Freitag, 24. Oktober 2014

Schon wieder ein Jahr um...



Ich weiß noch genau, wie ich mich früher immer auf meinen Geburtstag gefreut habe. Es konnte gar nicht schnell genug gehen. Alle Verwandten kommen zum Kaffee, Kinder aus dem Kindergarten oder der Grundschule kommen zum Topfschlagen und Süßigkeiten mampfen und spielen. Dann kam die Zeit, in der man langsam dem 18. Lebensjahr näher kam und endlich erwachsen wird. Früher wollte ich immer älter sein, als ich war. Jetzt ist es so, dass ich manchmal vergesse, wie alt ich eigentlich bin. Ich hab nachgerechnet, ich bin heute 22 geworden. Ich bin jetzt genau seit 10 Jahren Raucher. Ja ich weiß es ist furchtbar, dass ich schon so früh angefangen habe, aber so ist es nun mal. Mittlerweile kann ich in meinem Gesicht tatsächlich die ersten Anzeichen der Alterung meiner Haut feststellen. Das fällt mir natürlich nicht erst seit heute auf, aber heute schreibe ich darüber.



Ich habe die unglaublich ausgeprägten Augenringe meiner Mutter geerbt, die hatte ich schon, als ich 10 Jahre alt war. Zum Glück konnte ich diese immer mit meiner Brille verdecken, aber nun trage ich oft Kontaktlinsen und bin quasi nackt im Gesicht. Ich sehe aus, als würde ich Drogen nehmen, was ich natürlich nicht tue, aber das jahrelange rauchen und die Tatsache, dass ich mein Leben lang zu wenig Flüssigkeit aufnehme und dafür viel zu viel Salz zu mir nehme, lässt die lästigen Augenringe von Jahr zu Jahr schlimmer werden. Verfluchte Augenringe!



Ich bin dazu verdammt schnell zu altern, dabei kommt es mir wie gestern vor, als ich gerade 15 geworden bin und mein erstes Handy mit Kamera bekommen hatte. Dass die Zeit furchtbar schnell verfliegt ist mir das erste Mal aufgefallen, als ich 14 war. Ich lag im Bett beim Einschlafen und dachte: In einem Jahr um diese Zeit werde ich schon 16. Das geht ja schnell. Spätestens, als die ersten meiner Freunde die Schule fertig hatten und arbeiten mussten, fiel mir auf, wie wertvoll die Zeit ist. Man sollte sich nicht wünschen schnell älter zu werden, das passiert von ganz allein, viel schneller, als man das möchte. Noch vor ein paar Jahren konnte ich mir gar nicht vorstellen, über 20 zu sein, es war so unglaublich weit weg und eine Woche schien schon wie ein ganzer Monat, nun empfinde ich es fast umgekehrt. Die Zeit rennt und schon wieder ist ein Jahr um und ich habe schon wieder Geburtstag.



Das alles klingt jetzt, als wäre ich traurig darüber, aber so ist es eigentlich gar nicht, weil ich der Zeit vor einigen Jahren in keinster Weise hinterher weine. So, wie es jetzt um mich steht, könnte es gar nicht besser sein. Ich habe eine Familie, die stolz auf mich ist und mich liebt, einen Partner, der so aufmerksam ist, dass er mich jedesmal bei Geschenken wieder überraschen kann und mir Dinge schenkt, die ich selbst gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Das zeigt mir, dass er mich unglaublich gut kennt und mir zuhört, auch wenn ich denke, es wäre nicht so. Zu guter letzt sind da überall verteilt meine Freunde, die an mich denken und mir Nachrichten schicken und mir gratulieren. Da draußen sind ne menge Leute, die an mich denken und mich schätzen und das ist das größte Geschenk von allen, dass es Menschen gibt, denen ich etwas bedeute.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Kopf hoch

Nach der Absage von der Uni, zu der ich so gern hinwollte, darf ich jetzt nicht in Selbstmitleid baden. Werde ich auch nicht. Ich suche eine neue Hochschule, auch wenn das bedeutet, dass ich ne Menge Geld ausgeben muss, um die Ausbildung zu erhalten, die ich brauche, um einen vernünftigen Job in der Branche zu bekommen, wo ich so sehnlichst hin möchte. Die Alsterdamm im Medienbunker scheint es erstmal zu tun, aber um sicher zu sein, werde ich mir das ganz genau ansehen. Auf keinen Fall werde ich Geld für eine Schule ausgeben, die im Nachhinein nicht hält, was sie verspricht. Und definitiv werde ich nicht nochmal Unterrichtsausfall dulden, wie auf der Wilhelm Wagenfeld Schule. Versucht Ihr mal ein vernünftiges Fachabitur zu schaffen, wenn euch massenhaft die Stunden in wichtigen Fächern ausfallen und ihr den Stoff nicht allein Nachholen könnt, weil es einfach mal keine Schulbücher gibt. Ich kann nur von Glück reden, dass ich für diese Schule nicht bezahlen musste, sonst hätte ich die wohl verklagt. 

Ich höre mich an, wie eine überaus fürsorgliche Mutter, die das Beste für ihr Kind will, nur dass "Mein Kind" mein eigenes Leben ist, meine eigene Baustelle sozusagen. Was ich baue, soll prachtvoll werden, sodass ich stolz darauf sein kann. Im Moment bin ich nicht sonderlich stolz darüber vom Amt Geld beziehen zu müssen und Tag für Tag unsicher zu sein, wann und wie es weiter gehen wird. Ich habe angst, nicht zu schaffen, was ich mir vorgenommen habe. Angst davor, zu versagen. Auch wenn ich jetzt In der nächsten Zeit schon mal mindestens 2 Vorstellungsgespräche habe, heißt das ja noch nicht, dass ich den Job oder die Stelle eher gesagt, sicher habe. 

Ich hatte noch nie ein richtiges Vorstellungsgespräch, jedenfalls nicht so Formell mit Termin und allem drum und dran. Ich wurde in eine Firma eingeladen, die nicht gerade klein ist, der Druck liegt jetzt schon ein wenig auf meinen Schultern. Ich hoffe nur ich packe das und schaffe die Aufgaben zufriedenstellend, die man mir erteilt. Ich hasse es nämlich erfolglos zu sein.

Dieser ganze Stress wirkt sich auch auf das Beziehungsleben und den Freundeskreis aus. Ich vermisse meine Freunde in Bremen furchtbar und kann sie sehr selten sehen. Hier in Hamburg habe ich noch nicht viele Freunde gefunden und so verbringe ich die meiste Zeit des Tages damit, entweder nichts zu tun und zu Hause zu gammeln oder ich suche akribisch Stellen im Internet, bei denen ich mich Bewerben kann. Jetzt rückt mein Geburtstag auch noch näher und alle fragen mich, was ich mir wünsche. Ganz ehrlich, was ich mir wünsche, kann mir keiner schenken. Wäre es so, dann wäre es wertlos. Gedanken zu materiellen Dingen kann ich mir momentan gar nicht machen, weil ich da eh keinen Kopf für habe. 

Allerdings wünsche ich mir ein Klavier... dann könnte ich mich endlich mal wieder meinem anderen Hobby widmen:

Musik <3

Sonntag, 12. Oktober 2014

Rückschläge

Vor ca. zwei Wochen habe ich meine Bewerbungsmappe für die HAW abgeben und war eigentlich der Meinung, dass meine Arbeiten gut sind. Ich habe mir auch Meinungen von anderen geholt, unter anderem von jemandem, der selbst dort Kommunikationsdesign studiert. Er war der Meinung, dass ich gute Chancen hätte durch zu kommen, also machte ich mir keine großen Sorgen mehr. Tja gestern habe ich die E-mail von der HAW bekommen und was soll ich sagen, ich wurde schlechter als 4,00 bewertet und somit raus.
Nach einigen bitteren Tränen und kleiner Zukunftsangst, wie es nun weiter gehen soll, muss ich wohl einen neuen Plan schmieden. 

Ich muss dazu erwähnen, dass meine Freundin, mit der ich mich zusammen beworben habe, ebenfalls raus ist. Das ist niederschmetternd, weil ich ihre Arbeiten einen Tick besser finde, als meine und ich denke sie kann besser Zeichnen, als ich. Ich weiß nicht genau, ob ich dermaßen schlecht bin oder ob wir beide einfach nur Pech mit dem Professor hatten, denn ich war mir absolut sicher, dass sie auf jeden Fall durch kommt. Wie konnte ich mich nur so Täuschen und tatsächlich denken, ich wäre gut genug, um das studieren zu dürfen, was ich gerne mache. 

Mein größter Wunsch ist es doch einen Beruf zu ergattern, der meinem Hobby nahe kommt und obendrein noch genug Geld ab wirft, um einen Lebensstil zu finanzieren, den ich mir wünsche.
Ich muss nicht unbedingt Millionärin werden, um glücklich zu sein, aber ich wünschte ich müsste mir irgendwann in meinem Leben mal keine Gedanken mehr um Geldsorgen machen. Ich komme aus sehr bescheidenen Verhältnissen, die Sorge um Geld und wie man über den Monat kommen soll war immer all gegenwärtig. Jetzt frage ich mich, ob das mein Schicksal sein soll, ewig in der "Verdienst Unterschicht" bleiben zu müssen... Ich hoffe nicht.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Updates

Ich habe letzten Montag meine Mappe für die HAW abgeben. ich bin so aufgeregt, 3 wochen soll ich nun warten, bis ich weiß, ob ich zum nächsten Test weiterkomme, ich halte euch am laufenden, aber wie gesagt ich bin so aufgeregt :O

Ich habe wieder einige Tage in Bremen verbracht, um Amtskram zu erledigen, da sagen die mir doch eiskalt, ich darf nicht einfach ein Praktikum machen, wenn es nicht bezahlt ist und nicht Notwendig für's Studium... Scheißegal, ob es mir bei der Berufsorientierung hilft oder nicht oder ob es mir bei der der Jobsuche nach dem Studium hilft. Was ein Reinfall.

Ich war in 'ner Bar um die Ecke und habe doch tatsächlich promt jemanden kennengelernt, der Komunnikationsdesign macht und 'ne Firma hat, bei der ich mal um ein Praktikum bewerben soll, mal schauen was passiert.

Bei Rocketbeans werde ich ich mich nun erst einmal bewerben, als Motion Graphic Designer, ich denke ganz stark, dass das genau das ist, was mich ausfüllen wird. Intros gestalten mit Farbe, Form und Schrift hantieren, Film und Bild in einem. Hoffentlich wird das was....

Zur Zeit verspeise ich voller Genuss eine Pizza und freue mich sehr darüber, ja ich bin mit sehr kleinen Dingen schon sehr zufrieden ;)

Mir ist, als sollte ich euch mal ein Video drehen, die Zeit hätte ich nun. Als erstes könnte ich ein "50 Facts about me" drehen, damit man mich kennen lernt, wer es nicht tut. Was haltet ihr davon :)

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Einzigartig und Wertvoll

Es gibt da eine besondere Person in meinem Leben. Ich kenne ihn schon ewig und er gehört zu meinen absoluten Lieblingsmenschen, aber leider sehe ich ihn extrem selten, das war schon immer so. Dennoch haben wir immer Kontakt gehalten über die Jahre und ich denke sehr oft an ihn, vor allem, weil er mich in meinem Leben so sehr beeinflusst hat. Man könnte behaupten, dass er mich auf den richtigen Weg gebracht hat. Er ist der Grund für meinen Berufswunsch und er hat mir sehr geholfen diesen weg einzuschlagen, obwohl er gar nicht viel gemacht hat außer ein gutes Vorbild zu sein. 
Vor einigen Jahren hätte ich ihn beinahe verloren, weil er Leukämie hatte, das zweite mal schon und ich dachte vielleicht wird er sterben. Ich habe ihn einmal im Krankenhaus besucht, öfter ging es leider nicht, obwohl ich gerne öfter gekommen wäre. Für ihn ist das bis heute etwas besonderes gewesen, dass ich damals da war, für mich war es selbstverständlich. 
Manchmal trifft man jemanden, der etwas Großes hinterlässt, ich kann es gar nicht beschreiben, aber es war von der ersten Sekunde so, dass man vor dem anderen einfach man selbst war, als würde man sich schon sein ganzes Leben kennen. 

Gestern haben wir uns mal wieder getroffen auf ein Bierchen und später sind wir noch auf meinen Lieblingsspielplatz aus der Kindheit gegangen, um Seilbahn zu fahren. Sascha ist eine Person, bei der ich wieder ein kleines verspieltes Kind sein kann, weil er genauso behindert ist, wie ich und jeden Scheiß mitmacht, der einem in den Sinn kommt, wie zum Beispiel sich in den Dreck zu legen und einen Abhang herunter zu rollen. Dass man danach dreckig ist und Gras und Blätter in den Haaren hat, ist dann egal.

Ich kann von mir sagen, dass ich diesen Menschen sehr liebe, auf eine freundschaftliche Art und Weise, allerdings wesentlich tiefer, als ich es von anderen sehr guten Freunden kenne. Ich kann die Freundschaft zu Ihm mit keiner anderen vergleichen, es ist einzigartig und wertvoll. 
Macht das irgendeinen Sinn??